Ich stehe akut an diversen Grenzen. Ich bin Single, 55, befinde mich mitten in den Wechseljahren. Die jüngere meiner beiden Töchter macht gerade ihr Abitur und wird dann zum Studieren ausziehen. Mein Vermieter hat eine Räumungsklage wegen Eigenbedarf eingereicht. Ich brauche also ein neues Zuhause und ein neues Leben. Vermutlich läuft es auf eine neue Identität hinaus. Das ahne ich schon länger. Nicht lustig.
„Wenn ich zu Ihnen zum Coaching komme, ist das, so … (hält inne) … Sie sind wie ein Raum.“ Das sagte Frau O. heute (unter anderem) auf meine Frage, was Sie seit der letzten Sitzung bewegt habe.
Das war jedenfalls das schönste Kompliment, das ich als Coach bisher bekommen habe!
"Es dauerte keine 24 Stunden, bis ich sicher wusste, hier war ich zur richtigen Zeit am genau richtigen Ort." Jeanne Thon hat 2018 ihre Coaching-Ausbildung absolviert. Im Interview mit Peggy berichtet sie von den Eindrücken des ersten Tages, der Arbeit an ihrer Identität und teilt ihre Vorfreude auf die Assistenz in der nächsten Ausbildungsgruppe.
Arbeit in einem Team, dem die Führung fehlt, wo die Lauten die Leisen übertönen und die Starken die Schwächen anderer ausnutzen, macht mitunter krank oder bringt Beteiligte an andere Grenzen. In einer solchen Konstellation wendet sich Frau W. mit dem Anliegen an mich, „auf Augenhöhe“ mit den Kolleg*innen zu kommen, sozusagen „ihre Frau zu stehen“. Es könne ja nicht sein, dass die letzten Arbeitsjahre in Frust und Übellaunigkeit versinken.